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Andares@USA: Abenteuer abroad | Teil 3

Bianca am in

Lesedauer ca. 14 Minuten

Going (back) West: Storys aus der Andares-Zweigstelle in South Carolina, USA, von unserer Grafikerin Bianca.

NYC: Eindrücke einer Designerin

Teil 3 | Juli 2022

 

New York ist wahrscheinlich eine der bekanntesten Städte der Welt. Dynamisch, jung, modern, stets am Puls der Zeit. Laut, hell und bunt – gerade für eine Grafikdesignerin ein ganz besonderes Erlebnis. Unsere Grafikerin Bianca teilt ihre Eindrücke von der Stadt, die niemals schläft.

Roberto Lee Cortes auf www.pixabay.com

Stadt der Superlative

In den USA, besonders in New York, ist alles gefühlt größer und bunter. Ein gutes Beispiel dafür ist die 2014 installierte Werbetafel am Broadway zwischen 45. und 46. Straße. Mit einer Höhe von acht Stockwerken, der Länge eines Fußballfelds und 24 Millionen LED-Pixel ist sie heute noch die größte Videoleinwand der Welt. Die Kosten für eine Werbeeinschaltung über 4 Wochen wurden schon 2014 auf 2,5 Mio. USD geschätzt, also umgerechnet etwa 3.570 Euro pro Stunde. Eine besondere Herausforderung also für die Werbenden, damit die Botschaft ihrer Kund*innen heraussticht und nicht im Lichtermeer untergeht.

„Crossroads of the World“

Mit ein Grund, warum New York niemals schläft, ist also sicher auch der Times Square. Mit 50 Millionen Besucher*innen pro Jahr ist er angeblich die meistbesuchte Attraktion in den USA. Die Gebäude dort sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, mit einem Mindestmaß an beleuchteten Displays ausgestattet zu sein. Die Leuchtkraft ist so überwältigend, dass sie sogar aus dem Weltall wahrgenommen werden kann. Digitale Werbeflächen findet man aber in der ganzen Stadt, von U-Bahn-Stationen bis zu Rücksitzen von Taxis.

Laut, bunt und modern

Für eine/n Grafiker*in bietet New York Unmengen an Inspiration. Aktuelle Designtrends werden viel häufiger aufgegriffen: Während in Österreich eher auf schlichte und reduzierte Gestaltung gesetzt wird, werden in New York viel mehr Farben kombiniert, Farbverläufe und moderne Schriftarten (speziell als Konturen) eingesetzt. Ganz traditionell hingegen ist die Schriftart in den U-Bahn-Stationen, bei der mit Helvetica ein Klassiker zum Einsatz kommt.

Design & Architektur

In der Stadt wird Design ganz bewusst eingesetzt, auch in der Architektur. Von der St. Paul’s Chapel am Broadway – dem ältesten durchgehend genutzten Gebäude der Stadt (1764 gebaut) – über das Empire State Building bis hin zum One World Trade Center oder dem neuen The Hive am Westufer Manhattans spiegeln die Gebäude die Gestaltungstrends der jeweiligen Zeiträume wider.

Werbung mobil

Werbung ist hier nicht nur auf Plakate oder Anzeigetafeln beschränkt und auch keineswegs statisch. Ständig fahren kleine Lastwagen durch die Stadt, nur zu dem Zweck um auf der LED-Wand, mit der sie ausgestattet sind, digitale Werbung zu zeigen. Busse als bedruckbare Werbeflächen sind bereits seit Jahren Standard.

Eine Stadt voll Inspiration

Das kreative Potenzial, dass in New York City gebündelt ist, spürt man an jeder Straßenecke. Farben, Formen, Elemente, Effekte, Visuals, Animationen und Werbepsychologie werden bewusst eingesetzt – und das muss man auch, um die Aufmerksamkeit der rund 4 Millionen Menschen zu gewinnen, die sich täglich allein im Stadtteil Manhattan aufhalten.

„Enjoy your meal!“

Teil 2 | Mai 2022

 

Mahlzeit! Bei den Kolleg*innen im Granitlab ist Bianca für ihren gesunden Essensstil bekannt und hat auch beim gemeinsamen Essen in Lokalen so manche ungesund Essenden durch ihre Vorbildlichkeit in Verlegenheit gebracht. In den USA hat sie ganz neue Eigenheiten des auswärts Essens kennengelernt …

RitaE auf Pixabay

Wirtshaus wia z’haus?

Es ist interessant, wie viele Unterschiede es allein schon beim Essen in Lokalen gibt. Hierzulande geht man rein und sucht sich einen Platz – in Amerika steht im Eingangsbereich oft das Schild „Wait to be seated“. Da wartet man, bis ein*e Kellner*in kommt und fragt, für wie viele Personen, und wird dann an einen passenden Tisch geführt. Zu bestimmten Zeiten kann man in vielen Lokalen während der „Happy Hour“ auch vergünstigt essen gehen.

Cheers

Fast überall hängen Flachbildfernseher, die Sportübertragungen zeigen. Alkohol gibt es bei den Fast-Food-Ketten gar nicht, in normalen Restaurants schon. Dann stehen bei den Restaurant-Ausgängen aber Schilder mit „No alcohol beyond this point“, da man hier in der Umgebung in der Öffentlichkeit keinen Alkohol konsumieren darf. Also mit einem Bier am Strand oder in einem Park sitzen, geht hier nicht.

Soft-Drinks werden in einigen Lokalen gratis nachgeschenkt oder können selbst nachgeholt werden. Das sollte es bei uns auch geben! Und auch die Kalorien-Angabe bei den Gerichten in der Speisekarte. Nützlich für alle, die es interessiert, und alle anderen schauen sowieso nicht darauf. 😉

Zahlen, bitte!

Wenn man mit Karte zahlt, ist das ganz witzig: Man bekommt die Rechnung, legt die Kreditkarte dazu, diese wird von dem oder der Kellner*in mitgenommen und wieder gebracht. Dann schreibt man auf dem Beleg den Trinkgeld-Betrag dazu und die komplette Rechnungssumme, und kann einfach ohne weiteren Aufwand gehen.

In Bars ist der Zahlungsvorgang auch ungewohnt, da eröffnet man quasi die Rechnung. Das Schankpersonal behält deine Kreditkarte und fragt, „Do you wana open the tab?“ Man bezahlt also nicht jedes Getränk einzeln, sondern erst am Ende, wenn man die „Tab“ schließt.

Sperrstund‘ is …

Weil wir gerade bei Bars sind: Um zwei Uhr in der Früh ist in den meisten Gegenden zusammengeräumt. Zeit fürs Bett. In größeren Metropolen der Umgebung, wie z.B. Nashville (Tennessee) geht’s teilweise auch bis drei Uhr Früh.

Ein Tipp zu den tips?

Tips – also Trinkgeld – haben in Amerika einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Hier ist das Stundengehalt für Kellner*innen so niedrig, dass diese maßgeblich von Trinkgeldern leben und davon abhängig sind (teilweise 3 Dollar pro Stunde). Deswegen ist man von dem erwarteten Trinkgeld zwischen 15 und 20 Prozent im ersten Moment überrascht, wenn man die Hintergründe nicht kennt. Auf den meisten Rechnungen wird das Trinkgeld auch gleich vorberechnet angeführt.

Wie alles begann

Teil 1 | März 2022

 

Seit wann bist du in den USA?

Wir sind Ende Jänner 2022 hierher übersiedelt. Diese Gelegenheit hat sich dadurch ergeben, dass mein Freund Peter beruflich für seinen Arbeitgeber viscotec Kunden auf der ganzen Welt betreut und jetzt für geraume Zeit sein Tätigkeitsfeld auf die USA konzentrieren kann.

Ist das dein erster Trip in die Staaten?

Eigentlich ja. Im Zuge unserer anstehenden Übersiedelung war ich schon im November 2021 für eine Woche hier, davor aber noch nicht. Ich bin generell ein Mensch, der die Welt sehen und erkunden möchte. Diese Art von Reise/Leben/sich ein Land ansehen werden wir vermutlich kein zweites Mal mehr bekommen. Für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar!

Was macht die Region, in der du jetzt lebst, aus?

Das Zentrum der Stadt Greenville in South Carolina hat ein bisschen weniger als 68.000 Einwohner. Die Straßen wirken typisch amerikanisch, mit Häusern links und rechts der Straße im Spalier, mit Vorgarten und Veranda, klein, aber fein. Was die Stadt ausmacht ist der große Fluss/Bach mitten im Zentrum. Schön angelegt, mit viel Grünflächen, einem Wasserfall, eher wie ein Park. Es gibt hier nicht viele Hochhäuser, geschweige denn Wolkenkratzer; alles ist eher bodenständig. Die Region ist sehr grün mit viel Wäldern und großen, verzweigten Seen.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Andares und den Kunden über die Distanz?

Sehr gut, würde ich sagen. Einer der positiven Aspekte von Corona: Wir sind alle sehr gut vernetzt per Mail und Teams und erfahren im Distance Working. Durch die Zeitumstellung bin ich eher nachmittags erreichbar, aber ansonsten ändert sich für die Kunden nichts.

Was hat dich an den USA überrascht?

Aus Fernsehen und Filmen assoziiert man mit Amerika Schießereien und gefährlichen Situationen. Bis jetzt habe ich aber alle Leute nur als nett und offen kennengelernt. Was für mich ungewohnt war: Die Bauart der Wohnhäuser, dass es quasi nur Automatik-Autos gibt, die Popularität von Teppichböden, und dass man beim Betreten einer Wohnung die Schuhe anlässt.

Hintergrund

Bianca Magauer ist seit Anfang 2020 als kreative On- und Offline-Grafikerin aus dem Andares-Team nicht mehr wegzudenken. Als ihr Lebensgefährte Peter, tätig für das Mühlviertler Unternehmen viscotec Starlinger & Co. Gesellschaft m.b.H., beruflich auf begrenzte Zeit in die Vereinigten Staaten von Amerika entsandt wurde, ergriff sie – mit Rückendeckung von Andares – die außergewöhnliche Chance, gemeinsam neue Abenteuer einzugehen und Neues zu entdecken. Seit Jänner 2022 wohnt und arbeitet Bianca in den USA, genauer gesagt in Greenville im Bundesstaat South Carolina, und setzt von dort Projekte für Kund*innen und Partner von Andares um. Wie das Leben jenseits des großen Teichs so ist, erzählt schildert sie uns laufend an dieser Stelle.

 

Wie geht’s weiter?

Die Fortsetzung von Biancas „Andares@USA“-Story lesen Sie schon bald hier. In unserem Newsletter informieren wir Sie über die Updates.